

Dieses Grundlagenwerk für Werklehrerinnen und Werklehrer erschien 1991 einmalig in einer ersten Auflage. Eine Neuauflage ist nicht vorgesehen. Beworben wurde die Veröffentlichung mit folgendem Text (aus dem Vorwort):
“Das Buch wurde verfasst von Werklehrern, die in der Praxis des Schulunterrichts stehen und seit vielen Jahren in den verschiedenen Bereichen des künstlerisch-handwerklichen Unterrichts der Waldorfschulen arbeiten. Die Berichte der Werklehrer enthalten die Ergebnisse ihrer pädagogischen und sachlichen Erfahrungen, ihre fachlichen Zielsetzungen, sind aber auch Ausdruck ihrer individuellen Eigenarten. Das muss so sein, denn der Erzieher an der Waldorfschule kann und soll aus dem Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit heraus tätig sein. So wird jeder Lehrer seinen Weg zu einer Erziehungskunst suchen. Wie verschieden diese Wege der einzelnen auch sein mögen, so gemeinsam ist ihr pädagogisches Anliegen, das sie in den Dienst der durch Rudolf Steiner initiierten Erziehungsaufgabe gestellt haben. Diese Gemeinsamkeit bot die Grundlage für das Werk.”
Michael Martin
Wir haben uns entschlossen, die Texte einzuscannen und sie hier jungen Werklehrerinnen und Werklehrern zur Verfügung zu stellen. Mit der Formulierung , dass die Texte auch Ausdruck der individuellen Eigenarten der jeweiligen Verfasser seien, ist ein wertschätzend neutraler Ton gewählt worden, den wir für unser Wiki auch genauso wünschen. Wenn also die eine oder andere Darstellung beim Leser ein Stirnrunzeln hervorruft, ist das vielleicht auch verständlich und nachvollziehbar.
Ebenso finden sich in den Texten Beschreibungen und Darstellungen, wie z.B. zum Stundenumfang einzelner Fächer oder Größen von Unterrichtsgruppen. Diese sollten durchaus sehr bewusst gelesen und bewertet werden, entsprechen sie doch der Unterrichtssituation an einem Ort, in einer bestimmten Schule, zu einer bestimmten Zeit. Insofern mögen sie historisch bedeutsam, unter dem Aktualitätsaspekt durchaus veraltet erscheinen. Ebenso könnte man leicht geneigt sein festzustellen, dass “Kinder heute doch ganz anders sind”. - Wir als Lehrer sind im Laufe unserer Unterrichtstätigkeit, die manchmal mehrere Jahrzehnte umfasst auch “ganz anders geworden”.
Wir wollen vor allem aber die künstlerischen Qualitäten dieses Buches hervorheben, die besonders auch in den illustrierenden Zeichnungen in Erscheinung treten und die Unterrichtsmethoden untermalen, wenn es eher um das Handwerkliche oder bevorzugt um das Künstlerische geht: die präzise lineare Darstellung, wenn rein der Gegenstand und seine Form im Mittelpunkt stehen und die flächige Schraffur, wenn das prozesshaft Gestaltende, die malerische Annäherung und die lebendige Darstellung des Gegenstandes in seiner Umgebung hervorgehoben werden sollen.
Im Bericht von Uwe Bosse kommen Schüler zu Wort. An der Stelle haben wir die Darstellung (Bild + zugehöriger Text) als ein Bild aus dem Buch entnommen und zusammenhängend abgebildet.
An verschiedenen Stellen wird bei den Quellenangaben E.A. Karl Stockmeyers Lehrplan als Manuskriptdruck erwähnt. Diese Buch wird nicht über den Buchhandel vertrieben. Es kann nur bei der Pädagogischen Forschungsstelle direkt bestellt werden, aktuell für 8,- €.
Schwarzweißdruck und die fotografischen Abbildungen können mit heutigen Darstellungsstandards nicht mithalten, ganz zu schweigen von QR-Codes, die in aktuellen Publikationen zu jeder Abbildung ein Video per Handy liefern können. Die mitunter sehr schlechte Bildqualität der Fotografien in unserer Darstellung bitten wir zu entschuldigen.
Betrachten wir also das Werk von Michael Martin als einen Schatz, den es zu bewahren gilt und behandeln es mit dem gebotenen Respekt.
Im Inhaltverzeichnis sind die Kapitelüberschriften mit einer Linkfunktion versehen und der gewählte Aufsatz wird beim Anklicken geöffnet.
Die Kurzbiografien der Autoren am Ende des Buches sind natürlich lückenhaft. Die meisten von ihnen sind mittlerweile verstorben, da haben wir die Sterbedaten eingefügt. Jeder Leser des Wiki ist natürlich herzlich eingeladen, sich als Benutzer anzumelden und in der Kommentarfunktion zu diesem Kapitel biografische Ergänzungen zu den einzelnen Persönlichkeiten aufzuschreiben, die von allgemeinem Interesse sein könnten und so bewahrt werden. Wir würden diese dann in die jeweilige Biografie einpflegen.